Sprache und Stil für optimale Pressemitteilungen

Pressemitteilungen schreiben – Tipp 3: Sprache und Schreibstil guter Pressemitteilungen

Wie schreibt man gute Pressemitteilungen? Eine verständliche, sachliche und korrekte Sprache sowie ein guter Stil erleichtern das Verständnis und verleihen der PR-Botschaft mehr Ausdruckskraft.

Teil 3 aus der Serie Pressemitteilungen schreiben: 10 Tipps für Ihre Online Pressemitteilungen

Leicht verständliche Texte sind die Grundlage für erfolgreiche Pressemitteilungen. Für die inhaltliche Form und den Aufbau der Pressemitteilung gibt es einige Regeln zu beachten. Neben dem Nachrichtenwert können Pressemitteilungen vor allem mit einem guten Sprach- und Schreibstil bei Lesern und in Suchmaschinen punkten.

Ein guter Schreibstil für die Online-Pressemitteilung

Eine Pressemitteilung repräsentiert ein Unternehmen. Ein guter Stil macht immer einen guten Eindruck. Daher ist es wichtig, Pressemitteilungen immer sachlich und regelkonform zu schreiben.

Dies gilt auch für Online-Pressemitteilungen. Pressemeldungen sollten stets sachliche Informationen und klare, verständliche Aussagen enthalten. Die Pressetexte sollten auch komplizierte Sachverhalte allgemein verständlich erklären.

Eine entscheidende Rolle spielen dabei einfache und verständliche Sätze. Ein Leser wird einen Satz nicht zweimal lesen, wenn er eine Textpassage aufgrund von verschachtelten Satzkonstruktionen nicht versteht. Auch komplizierte Fachbegriffe oder blumige Ausdrücke erschweren das Textverständnis einer Online-Pressemitteilung.

Der Sprachstil sollte daher einigen Regeln folgen:

Zitat Anton Fugger - Sprache des Kunden
Zitat Anton Fugger – Sprache des Kunden

Relevante Inhalte statt vollmundige Werbeversprechen

Werbesprache ist in einer (Online-)Pressemitteilung absolut tabu! Rein werbliche Mitteilungen sind wenig erfolgsversprechend, denn sie liefern selten wirklich überzeugende Argumente. Übertreibungen und Superlative wie „sensationell“ oder „bahnbrechend“ haben immer einen werblichen Charakter. Adjektive wie „besonders“ und „hervorragend“ sind meist überflüssig, da eine Pressemitteilung objektiv und nicht wertend sein sollte. Besser ist eine sachliche und nüchterne Ausdrucksweise.

Präsens vermittelt Aktualität

Eine gebräuchliche Form für Nachrichtentext ist das Perfekt. Doch die Vergangenheitsform kann dem Leser das Gefühl vermitteln, die Nachricht der Pressemitteilung wäre bereits veraltet. Eine Pressemitteilung im Präsens wirkt aktueller. Die Gegenwartsform gibt der Pressemitteilung einen aktuellen Charakter. Ein Beispiel:

a) Die Konstrukt AG steigerte ihren Umsatz im dritten Quartal um 12 Prozent.
b) Die Konstrukt AG steigert ihren Umsatz im dritten Quartal um 12 Prozent.

Schreiben in der dritten Person

Eine Pressemitteilung sollte immer in der dritten Person verfasst und neutral formuliert sein. Statt „Wir eröffnen mit ‚Guenstigerkaufen.de’ einen neuen Onlineshop.“ ist „Handelsunternehmen Müller eröffnet mit ‚Guenstigerkaufen.de’ einen neuen Onlineshop.“ die bessere Form für eine Pressemitteilung.

Fachbegriffe und Abkürzungen erklären

Pressemitteilungen sollten frei von komplizierten Fachausdrücken sein. Nicht jeder Leser ist ein Fachmann. Und selbst Fachleuten kennen längst nicht immer alle Fachbegriffe. Auf einen Fachbegriff sollte daher stets eine kurze Erklärung folgen.

Auch Fremdwörter sollten übersetzt werden.

Bei der Verwendung von Abkürzungen sollte man den abgekürzten Begriff zuvor einmal ausschreiben und die Abkürzung in Klammern dahinter schreiben.

Auf Füllwörter verzichten

Wichtig ist auch die Verwendung von beschreibenden und aussagekräftigen Wörtern. Füllwörter wie „eigentlich“, „ziemlich“, „schon“, „irgendwann“, „möglicherweise“, etc. sind eigentlich ziemlich überflüssig. Sie sind Teil der gesprochenen Sprache und für eine sachliche Pressemitteilung nicht
optimal. Wörter mit einem geringen Aussagewert gehören nicht in eine
Pressemitteilung und können einfach weggelassen werden.

Aktive Sprache wirkt lebendiger

Passive Formulierungen machen eine Online-Pressemitteilung unpersönlich und schwerer verständlich. Besser sind aktive Formulierungen: „Die Müller GmbH erweitert ihre Produktpalette.“, statt „Die Produktpalette wird von der Müller GmbH erweitert.“ Ist die handelnde Person bekannt, ist es sinnvoll, sie auch zu nennen. Formulierungen im aktiv machen die Mitteilung lebendiger.

Verben statt Substantive

Die Umwandlung von Verben oder Adjektiven in ein Substantiv macht Textaussagen meist unnötig kompliziert. Daher ist es sinnvoll, Wörter mit den Endungen -ung, -heit, -keit, -ät, und -mus in Pressemitteilungen möglichst zu vermeiden.

Statt „Gestern wurde eine Vereinbarung über die Kooperation zwischen Unternehmen X und Unternehmen Y getroffen.“ ist eine Formulierung ohne die Substantivierung viel leichter verständlich: “Gestern wurde die Kooperation zwischen Unternehmen X und Unternehmen Y vereinbart.“ Die Verwendung von Verben anstelle von Substantiven ist somit die bessere Wahl.

Leicht verständliche Wörter und Begriffe

Lange zusammengesetzte Bandwurm-Wörter wie „Nummernschildbedruckungsmaschine“ sind ein sehr typisches Merkmal der deutschen Sprache, vor allem im Amtsdeutsch. Doch für die Lesbarkeit und das Textverständnis sind sie nicht geeignet. Besser und einfacher zu verstehen sind zerlegte Wörter wie „Bedruckungsmaschine für Nummernschilder“.

Kurze und verständliche Sätze

Kurze Sätze sind einfacher zu lesen und leichter zu verstehen als lange Schachtelsätze. Hauptsätze sind kurze Sätze ohne Nebensätze. Hauptsätze sind daher fast immer die besseren und verständlicheren Sätze.

Zahlen von 1 bis 12 als Ziffern

In der klassischen journalistischen Arbeit galt die Regel: Zahlen von eins bis zwölf werden in Buchstaben geschrieben, ab 13 in Ziffern. Zahlen in Ziffern nach Möglichkeit nicht an den Satzanfang stellen. Für Online-Texte aber gilt diese Regel nicht mehr, denn für ein schnelleres Erfassen von Zahlen sind Ziffern besser als Wörter. Das gilt auch für kleine Zahlen.

Rechtschreibung und Grammatik

Für eine qualitativ hochwertige Pressemitteilung ist es wichtig, die Regeln der Rechtschreibung und der Grammatik zu beachten. Pressemitteilungen, in denen Fehler zu finden sind, erwecken schnell einen unseriösen Eindruck. Außerdem werden die Kriterien für Suchmaschinen immer strenger. Damit eine Pressemitteilung in den Suchmaschinen leicht gefunden wird, muss auch der Inhalt qualitativ hochwertig sein. Daher ist es für die Suchmaschinenoptimierung wichtig, dass Pressemitteilungen regelkonform geschrieben sind.

Testen Sie die Lesbarkeit Ihrer Online-Pressemitteilung

Ein Textanalyse-Tool unterstützt Sie bei der Erstellung von Online-Pressemitteilungen. Es analysiert Ihre Texte und prüft diese auf Lesbarkeit und Lesedauer, Satzlänge und Satzaufbau, Füllwörter, Modalverben, Phrasen und Fremdwörter sowie Keywords und Links. Sie erfahren sofort, ob Ihre Texte fit fürs Internet sind, denn Online-Texte haben ihre eigenen Regeln und Gesetze.

Wie verständlich ist Ihr Online-Text geschrieben?

Analyseergebnis eines Onlinetexts des PR-Gateway Textanalyse-Tools
Analyseergebnis des PR-Gateway Textanalyse-Tools

Die Online-Pressemitteilung als Aushängeschild eines Unternehmens

Mit Pressemitteilungen treten Unternehmen in die Öffentlichkeit. Je professioneller eine Pressemitteilung verfasst ist, desto größer ist auch die Chance auf eine journalistische Verwertung. Gut formulierte Pressemitteilungen mit verständlichen und überzeugenden Inhalten sind die Basis für eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit. Über die weitreichende Verbreitung von Pressemitteilungen auf Presseportalen und andere Online-Medien erzielen Die PR-Botschaften mehr Reichweite und Sichtbarkeit.

Mehr Tipps aus dieser Serie: 10 Tipps für optimale Online-Pressemitteilungen:

» Vorheriger Tipp 2: Ein strukturierter Aufbau unterstützt die Lesbarkeit

» Nächster Tipp 4: Die richtige Textlänge einer Online-Pressemitteilung

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2 thoughts on “Pressemitteilungen schreiben – Tipp 3: Sprache und Schreibstil guter Pressemitteilungen”

  1. Vielen Dank für das Lob. Das freut mich und ganz besonders freuen wir uns über Empfehlungen.
    Die reine Keyword-Dichte spielt heute sicher nicht mehr eine ganz so große Rolle, weil inzwischen auch der Google Algorithmus mehr auf dei inhaltliche Relevanz und den semantischen Kontext ausgerichtet ist, als auf rein numerische Werte. Aber die Keyword-Dichte und Keyword-Analyse bietet immer noch einen wichtigen Anhaltspunkt für die Textoptimierung. Denn nur das, was gesucht wird, kann auch gefunden werden. So kann man prüfen, ob man überhaupt die richtigen Suchbegriffe an den wichtigen Triggerpunkten im Kontext des Textes verwendet, denn das entscheidet auch über die inhaltliche Relevanz für den Leser.

  2. Eine schöne Artikelreihe, die das Verfassen von Pressemitteilungen für jedermensch verständlich macht. Nachdem ich sonst gerne die Textanalyse von Wortliga verwende, habe ich auch mal Ihr Textanalyse Tool getestet. Die Keyworddichte ist natürlich ein wertvolles Goodie, das in so manch anderem Werkzeug fehlt, welches sich rein auf stilistische Fragen stützt. Das werde ich in Zukunft gerne weiterempfehlen.

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