Pressemitteilungen schreiben: In der Sprache der Kunden kommunizieren

Aus der Serie 11 Tipps für Ihre Online Pressemitteilung

Ein guter Stil macht immer einen guten Eindruck. Eine Pressemitteilung repräsentiert ein Unternehmen. Neben dem Nachrichtenwert zählt daher vor allem die korrekte Sprache und Ausdrucksweise. Pressemitteilungen sollten immer sachlich und regelkonform geschrieben sein. Leicht verständliche Inhalte und insbesondere die gute Aufbereitung der Inhalte sind die Grundlage für erfolgreiche Pressemitteilungen.

Sachliche statt werbliche Sprache

Pressemeldungen sollten sachliche Informationen und Aussagen enthalten. Werbesprache ist in einer Pressemitteilung absolut tabu! Rein werbliche Mitteilungen sind wenig erfolgsversprechend, denn sie liefern selten wirklich überzeugende Inhalte. Übertreibungen und Superlative wie „sensationell“ oder „bahnbrechend“ haben immer einen werblichen Charakter. Adjektive wie „besonders“ und „hervorragend“ sind meist überflüssig, da eine Pressemitteilung objektiv und nicht wertend sein sollte. Daher ist eine sachliche und nüchterne Ausdrucksweise wichtig.

Komplizierte Sachverhalte leicht verständlich formulieren

Pressemitteilungen sollten leicht verständlich sein. Komplizierte Sachverhalte sollten allgemein verständlich formuliert sein. Eine entscheidende Rolle spielt dabei eine einfache und verständliche Sprache. Ein Leser wird einen Satz nicht zweimal lesen, wenn er ihn nicht versteht.

Kurze und verständliche Sätze

Kurze Sätze sind einfacher zu lesen und leichter zu verstehen als lange Schachtelsätze. Lange Sätze mit einer verschachtelten Satzkonstruktion erschweren den Lesefluss und die Lesbarkeit. Die Sätze der des Mitteilungstextes sollten daher 3 Zeilen nicht überschreiten. Optimal sind Sätze auf 1,5 – 2 Zeilen. Kurze Hauptsätze ohne Nebensätze sind fast immer die besseren Sätze. Vermeiden Sie Nebensätze.

Präsens schafft Aktualität

Ein Text in der Vergangenheitsform vermittelt dem Leser das Gefühl, die Nachricht der Pressemitteilung wäre bereits veraltet. Für eine Pressemitteilung ist daher das Präsens die richtige Zeitform. Die Gegenwartsform gibt der Pressemitteilung einen aktuellen Charakter.

Schreiben in der dritten Person

Eine Pressemitteilung sollte immer in der dritten Person verfasst und neutral formuliert sein. Statt „Wir eröffnen mit ‚Guenstigerkaufen.de’ einen neuen Onlineshop.“ ist „Handelsunternehmen Müller eröffnet mit ‚Guenstigerkaufen.de’ einen neuen Onlineshop.“ die bessere Form für eine Pressemitteilung. In einer Online-Pressemitteilung kann auch schon die direkte Anrede verwendet werden. Allerdings werden solche Pressemitteilungen von einigen Portalen abgelehnt.

Fachbegriffe und Abkürzungen erklären

Komplizierte Fachbegriffe oder blumige Ausdrücke erschweren das Textverständnis. Nicht jeder Leser ist ein Fachmann. Außerdem sind selbst Fachleuten längst nicht immer alle Fachbegriffe geläufig. Auf einen Fachbegriff sollte daher stets eine kurze Erklärung folgen. Auch Fremdwörter sollten übersetzt werden. Bei der Verwendung von Abkürzungen sollte man den abgekürzten Begriff zuvor einmal ausschreiben und die Abkürzung in Klammern dahinter schreiben.

Auf Wörter ohne Aussagewert verzichten

Ein guter Ausdruck lebt von beschreibenden und aussagekräftigen Wörtern. Füllwörter wie „eigentlich“, „ziemlich“, „schon“, „irgendwann“, „möglicherweise“ etc. sind Teil der gesprochenen Sprache und nicht optimal. Wörter mit einem geringen Aussagewert gehören nicht in eine Pressemitteilung und können einfach weggelassen werden.

Aktive Sprache wirkt lebendiger als passive Sprache

Passive Formulierungen machen eine Online Pressemitteilung unpersönlich und schwerer verständlich. Statt „Die Produktpalette wird von der Müller GmbH erweitert,“ sind aktive Formulierungen wie: „Die Müller GmbH erweitert ihre Produktpalette“ besser. Aktive Formulierungen machen die Pressemitteilung lebendiger.

Verben statt Substantive

Die Umwandlung von Verben oder Adjektiven in ein Substantiv macht Textaussagen meist unnötig kompliziert. Daher ist es wichtig, Wörter mit den Endungen -ung, -heit, -keit, -ät, und -mus in Pressemitteilungen möglichst zu vermeiden. Statt „Gestern wurde eine Vereinbarung über die Kooperation zwischen Unternehmen X und Unternehmen Y getroffen.“ ist eine Formulierung ohne die Substantivierung viel leichter verständlich: “Gestern wurden die Kooperation zwischen Unternehmen X und Unternehmen Y vereinbart.“ Oder noch besser: „Gestern vereinbarten Unternehmen X und Y eine Kooperation über . . . „. Die Verwendung von Verben anstelle von Substantiven ist somit die bessere Wahl.

Kurze und leicht verständliche Begriffe

Lange zusammengesetzte Wörter wie „Nummernschildbedruckungsmaschine“ sind für die Lesbarkeit im Internet nicht geeignet. Besser sind zerlegte Wörter wie „Bedruckungsmaschine für Nummernschilder“ oder „Maschine zum Bedrucken von Nummernschildern“.

Zahlen von 1 bis 12 als Ziffern schreiben

Auch wenn die traditionelle Stilsprache gelehrt hat, Zahlen von 1 bis 12 in Buchstaben zu schreiben und erst ab 13 in Ziffern, gilt diese Regel nicht für Online-Texte. Studien zeigen, dass in Online-Texten Zahlen in Ziffern grundsätzlich besser funktionieren als in Buchstaben.

Rechtschreibung und Grammatik

Für eine qualitativ hochwertige Pressemitteilung ist es wichtig, die Regeln der Rechtschreibung und der Grammatik zu beachten. Pressemitteilungen mit Schreibfehlern erwecken schnell einen unseriösen Eindruck. Außerdem bewerten auch die Suchmaschinen die Qualität von Texten an der korrekten Syntax. Daher ist es sowohl für Leser als auch für die Suchmaschinenoptimierung wichtig, Pressemitteilungen regelkonform zu formulieren.

Mit Pressemitteilungen treten Unternehmen in die Öffentlichkeit. Je professioneller eine Pressemitteilung verfasst ist, desto größer ist auch die Chance auf eine journalistische Verwertung. Ein guter Schreibstil in einer Pressemitteilung ist also sehr wichtig. Gut formulierte Pressemitteilungen mit verständlichen und überzeugenden Inhalten sind die Basis für eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit. Eine weitreichende Verbreitung von qualitativen Pressemitteilungen über Presseportale sorgt für mehr Reichweite und Präsenz im Internet.

Mit überzeugenden Inhalten und klarer Struktur werden Online-Pressemitteilungen zu einem effektiven PR- und Marketing-Instrument, über das sich nicht nur Journalisten, sondern auch Kunden direkt gewinnen lassen. Die Veröffentlichung von Pressemitteilungen auf Online-Presseportalen sorgt für eine weitreichende Verbreitung der PR-Botschaften im Internet und generiert viele verschiedene Fundstellen in den Suchmaschinen.


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