Grauer Star: Verbreitung, Diagnose, Therapie

Grauer Star: Verbreitung, Diagnose, Therapie

Diagnose und Therapie bei Grauem Star. (Bildquelle: contrastwerkstatt – Fotolia.de)

Bei älteren Menschen ist die Augenerkrankung Grauer Star weit verbreitet. Die Statistik zählt etwa 800.000 Eingriffe pro Jahr in Deutschland im Zusammenhang mit dieser Folge der natürlichen Alterung der Augenlinse. Betroffenen macht die Katarakt bzw. Cataracta (lat. Wasserfall), wie der Graue Star im Fachjargon genannt wird, vor allem durch die beginnende Trübung der Augenlinse sowie die nachlassende Sehfähigkeit zu schaffen. Wird die Alterskatarakt nicht frühzeitig diagnostiziert und mittels Augen Operation behandelt, besteht das Risiko einer Erblindung.

Mit welchen Symptomen geht Grauer Star einher?

Nahezu alle bekommen ihn irgendwann – so leidet heute bereits jeder zweite deutsche Bürger im Alter zwischen 50 und 62 Jahren unter den Symptomen des Grauen Stars. In 90 Prozent der Fälle handelt es sich um den sogenannten Altersstar, welcher ohne besondere Gründe im Laufe des Lebens auftreten kann. Weltweit sollen sich jährlich gemäß Experten etwa 100 Millionen Menschen einer Grauer Star Operation unterziehen. Viele bemerken die zunehmende Eintrübung der Linse zunächst nicht. Erst im hohen Alter werden die Beschwerden buchstäblich sichtbar, nämlich dann, wenn die Sehschärfe deutlich nachlässt. Erste Anzeichen sind etwa die erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Licht und Sehschwierigkeiten bei Gegenlicht. Betroffene sollten im Zweifel über diese Symptome einen Arzt für Augenheilkunde konsultieren.

Wie wird Grauer Star festgestellt?

Die Diagnose können Augenärzte in der Regel schnell und einfach stellen. Hierbei bedienen sie sich einer sogenannten Spaltlampenuntersuchung, gegebenenfalls im Anschluss an eine via Tropfen eingeleitete Pupillenerweiterung. Die Spaltlampe gestattet dem Augenarzt die mikroskopische Betrachtung des äußeren Auges. Ferner ermöglicht sie mittels spezieller Lichtführung, einen optischen Schnitt durch das Auge zu legen. Hierdurch lassen sich Ausdehnung und Lage von Veränderungen der unterschiedlichen Strukturen der Augen zuverlässig einschätzen. Einen Grauen Star wird der Augenarzt an der weiß erscheinenden Pupille erkennen. Ist dies der Fall, ist eine Grauer Star Operation die einzige zuverlässige Form der Behandlung.

Welche Therapie ist bei Grauem Star angeraten?

Eine Katarakt erfordert zur erfolgreichen Behandlung eine Augen Operation, um die trübe Augenlinse entfernen zu können. Denn rein medikamentös ist ein Grauer Star nicht behandelbar. Die Graue Star Operation zielt darauf ab, das aufgrund der Trübung verminderte Sehvermögen des Auges zu verbessern. Ein derartiger Eingriff gehört übrigens zu den sichersten der gesamten Medizin und auch das geringe Restrisiko lässt sich in der Regel gut beherrschen. Zumeist erfolgen die Operationen beim Grauen Star unter örtlicher Betäubung, wobei der Eingriff selbst ca. 15-20 Minuten dauert. Im Rahmen der Augen Operation wird die eingetrübte Augenlinse entfernt und in den meisten Fällen durch eine künstliche Linse, eine sogenannte Intraokularlinse (IOL) ersetzt. Bei der extrakapsulären Operation bleibt die hintere Kapselwand bestehen. Im Einsatz dabei sind Ultraschallstrahlen-Techniken (Phakoemulsifikation) oder Femtosekundenlaser.

Grauer Star erfordert den Einsatz einer künstlichen Augenlinse

Zunehmender Beliebtheit unter den Patienten erfreuen sich Multifokallinsen. Im Gegensatz zur Monofokallinse, erlaubt die Multifokallinse eine gleichzeitig gute Sicht im Fern- und Nahbereich. Eine sogenannte Premium IOL ist gegenüber einer Standard Kunststofflinse zu bevorzugen, zumal diese mit individuellen Zusatzfunktionen ausgestattet ist und nach persönlichen Wünschen sowie medizinischen Voraussetzungen ausgewählt werden kann. Premium IOL ermöglichen zudem ein qualitativ besseres Sehen als eine Standard Kunststofflinse, zumal sie der natürlichen Augenlinse näher kommen.

Bildquelle: contrastwerkstatt – Fotolia.de

Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.

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